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Kehrtwende
Wenn Macht zerbröckelt,
bleibt Panik zurück.
Winter 1989. Es sind außergewöhnliche Zeiten, die Hauptkommissar Benedikt Mulder vom MUK Ost-Berlin zu durchleben hat. Die Welt ist im Wandel und er wird seines geliebten Dienstes enthoben. Zwei Tage nach dem Mauerfall war ein junger Mann in Köpenick erstochen worden, und Mulder hatte es verweigert den Fall zu übernehmen. Er kannte das Opfer und sah sich unmöglich in der Lage objektiv zu handeln. Jetzt treibt er durch das von Wetterkapriolen und Umschwung gezeichnete Berlin und verliert sich in Alkohol und Tabletten, bis ihn eine Frau anspricht, es ist die Mutter des Messeropfers…
Aus einer Mordserie aus Rache, wird ein Katz- und Mausspiel nach Vermissten. Alte und neue Freunde sind nicht mehr die, die sie zu sein scheinen.
Dirk Bierekoven
Dirk Bierekoven wurde am 01.Januar 1969 geboren. Nach dem Abitur studierte er zunächst Germanistik und Sport. Anschließend Versorgungstechnik an der Fachhochschule Köln, mit dem Abschluss eines Diplom-Ingenieurs. Er ist Firmeninhaber und lebt mit seinen beiden Kindern und seiner Frau in Köln.
Rezension zu “Kehrtwende”, verfasst von Axel Ulrich
Inhalt:
Ende 1989 – das Ende der DDR. Die Grenze nach Westen ist offen. Der ziemlich verkommene und versoffene Kriminalpolizist Benedikt Mulder aus Ost-Berlin weigert sich gegenüber der Stasi und seinen Vorgesetzten, den Mord an einem verhassten Kollegen von ihm aufzuklären. Er wird seines Dienstes enthoben.
Das Mordopfer Max Schulte hatte einen Bürger bei einer Kontrolle an der Grenze erschossen. Ben hatte gegen ihn ermittelt, aber dank der Beziehungen von Schultes Papa war Schulte junior straffrei davon gekommen.
Etwas später sucht ihn die Mutter des Mordopfers auf, die ihn beauftragen will, eben diesen Mord an ihrem Sohn für sie gegen Bezahlung zu untersuchen. Er braucht Geld, willigt ein.
Aus dem einen Mord wird eine Serie, Mulder ahnt, wie das Motiv aussehen könnte. Er reißt sich zusammen, räumt seine Bude und sein Leben ein wenig auf und säuft weniger.
Mulder bekommt Unterstützung von Anna, einer jungen Kriminalpolizistin. Unerwartet löst sie den Fall auf, aber es ist am Ende doch anders, als es zunächst scheint.
Kritik:
„Kehrtwende“ ist sehr locker, flapsig und fesselnd geschrieben. Der Autor kennt sich in Berlin gut aus. Mich hat er nach ein paar Seiten „gehabt“. Es ist ein Pageturner, man will wissen, wie die Geschichte weitergeht.
Mir gefällt Dirks Schreibstil sehr gut, das Buch liest sich locker, leicht und zügig. Es gibt einige unerwartete Wendungen, Mulder kommt zwar nirgends zum Zuge, aber Frauenmehrerer Altersgruppen gegenüber ist er sehr zugänglich.
Ich finde das Buch Klasse, das Ende könnte Dirk Bierekoven noch besser, denke ich. Aber spannend ist auch das allemal.
Ich würde sein nächstes Buch gerne lesen.