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BUCHTITEL
Im Hotzenwald tobt ein Bauernkrieg; die Salpeterer versuchen sich verzweifelt aus der Leibeigenschaft des Klosters St. Blasien zu lösen. Die Hebamme und Kräuterfrau Emma ist eine von ihnen und doch eine Außenseiterin. Die ungeklärten Umstände ihrer Abstammung und ihre merkwürdige Augenfarbe sind dem Dorf suspekt. Sie ist außerdem ein Freigeist, schert sich wenig um Konventionen, was den Pater, der die Seelen in seinem Sinne lenkt, immer wieder gegen sie aufbringt. Inmitten der blutigen Aufstände kämpft sie um ihre eigene Freiheit, um ihre Mutter, die lieber starb als sie zu gebären, um ihren unbekannten Vater und ihre aussichtslose Liebe zu dem Anführer der Salpeterer, der eine andere heimführte. Ihr Lieblingsplatz ist der Wasserfall, hier fühlt sie sich seltsam geborgen, als wache jemand über sie…
Autor
Die Autorin lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Stuttgart, beruflich ist sie in der Verwaltung des Landes BW tätig. Das Schreiben ist seit Kindesbeinen ihr Hobby, zunächst für Schülerzeitungen, später in Zeitungsverlagen. Ihr erster Roman, inzwischen vergriffen, dreht sich um die bittersüßen Erlebnisse eines Asylbewerbers wider Willen. Den Salpeterern begegnete sie auf den Spuren ihrer Vorfahren im Heimatmuseum in Görwihl; fasziniert von deren Geschichte und der wildromantischen Landschaft des Südschwarzwaldes sah sie Emma am Wasserfall träumen und inmitten der sturen Bauernschädel ihren eigenen Kampf ausfechten. Ein weiteres Hobby ist ihre Band, deren Repertoire auch Lieder zum Buch enthält.
Rezension zu “Emma – Der Geist der Wälder”
verfasst von Christina Staudinger
Spannend, fesselnd, historisch!
Schon in den ersten Seiten zieht die Autorin mit ihrem Werk EMMA – Der Geist der Wälder in den Bann. Die Geschichte spielt in den Jahren 1709 bis 1746. Die Protagonistin Emma, die als junge Frau in diesen Zeiten lebt, ist wissbegierig und will sich nicht mit den Normen der „klassischen Frau“, die leise zu sein und alles zu akzeptieren hat, abgeben. Daher widersetzt sie sich nicht nur den Regeln eines bäuerlichen Lebens, sondern auch derer der Kirche, was in der gewählten Zeit selbstverständlich skandalös war. Mit ihrem eigenen Weg findet sie kaum Akzeptanz in ihrem Dorf, wobei sie ihre starke Persönlichkeit trotzdem nicht aufgibt und sich nicht verbiegt. Auch die Familiengeschichte von Emma und ihre (vielleicht) dadurch von Konventionen gelösten Charakter ist glaubwürdig und spannend. Auch die anderen Charaktere wurden durchweg bildhaft und interessant vorgestellt.
Der Schreibstil ist fesselnd und interessant. Durch die detaillierten Beschreibungen war es mir möglich, sehr tief in die Geschichte einzutauchen. Die Spannung erhöht sich stetig und findet bei mir ihren Höhepunkt in der Mitte der Geschichte, als die Salpeterer einen Aufstand anzetteln. Das Buch war flüssig zu lesen, und ich war schneller durch, als ich es erwartet hatte. Die Liebesgeschichte ist für mich ein kleines Highlight, von der ich allerdings nicht zu viel verraten möchte.
Alles in allem kann ich nicht weniger als 5 Sterne geben – der historische Roman zählt von nun an zu meinen absoluten Lesefavoriten, und ich kann das Werk von Gaby Strittmatter uneingeschränkt weiterempfehlen.
Und hier die Rezension …