Rezension zu “Emma – Der Geist der Wälder”
verfasst von Christina Staudinger
Spannend, fesselnd, historisch!
Schon in den ersten Seiten zieht die Autorin mit ihrem Werk EMMA – Der Geist der Wälder in den Bann. Die Geschichte spielt in den Jahren 1709 bis 1746. Die Protagonistin Emma, die als junge Frau in diesen Zeiten lebt, ist wissbegierig und will sich nicht mit den Normen der „klassischen Frau“, die leise zu sein und alles zu akzeptieren hat, abgeben. Daher widersetzt sie sich nicht nur den Regeln eines bäuerlichen Lebens, sondern auch derer der Kirche, was in der gewählten Zeit selbstverständlich skandalös war. Mit ihrem eigenen Weg findet sie kaum Akzeptanz in ihrem Dorf, wobei sie ihre starke Persönlichkeit trotzdem nicht aufgibt und sich nicht verbiegt. Auch die Familiengeschichte von Emma und ihre (vielleicht) dadurch von Konventionen gelösten Charakter ist glaubwürdig und spannend. Auch die anderen Charaktere wurden durchweg bildhaft und interessant vorgestellt.
Der Schreibstil ist fesselnd und interessant. Durch die detaillierten Beschreibungen war es mir möglich, sehr tief in die Geschichte einzutauchen. Die Spannung erhöht sich stetig und findet bei mir ihren Höhepunkt in der Mitte der Geschichte, als die Salpeterer einen Aufstand anzetteln. Das Buch war flüssig zu lesen, und ich war schneller durch, als ich es erwartet hatte. Die Liebesgeschichte ist für mich ein kleines Highlight, von der ich allerdings nicht zu viel verraten möchte.
Alles in allem kann ich nicht weniger als 5 Sterne geben – der historische Roman zählt von nun an zu meinen absoluten Lesefavoriten, und ich kann das Werk von Gaby Strittmatter uneingeschränkt weiterempfehlen.