Gungo Large

Rezension

Gungo Large - Person
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Gungo Large - Spiel mir das Lied vom Troll

Tolkien meets Leone, High-Fantasy im Wilden Westen. Ein abgedrehter, ungewöhnlicher und actionreicher Genre-Mix. Kiffende Elfen, Sombrero tragende Orks und arrogante Yankee-Magier – das ist die Welt von Gungo Large, dem versoffenen, zu groß geratenen Zwerg, der für eine Handvoll Mithril-Dollar jeden noch so dreckigen Job übernimmt. In dieser aberwitzigen Symbiose aus Fantasy und Western, in der blaue Bohnen ebenso aus der Hüfte abgefeuert werden wie unzählige Referenzen und Seitenhiebe auf alle Bereiche der Popkultur, muss sich der eigensinnige Revolverheld durch unzählige Abenteuer und Gefahren schießen, prügeln und lamentieren.

Autor

Thomas Niggenaber, Baujahr 1967, bemerkte schon sehr früh die außergewöhnlichen Geschichten, die sich wie von selbst in seinen Gedanken formten. Schon im Kindesalter entschloss er sich deshalb dazu, diese Geschichten eines Tages aufzuschreiben. Warum mehrere Jahrzehnte vergehen mussten, bevor er diesen Entschluss in die Tat umsetzte, das kann sich der gelernte Datenverarbeitungskaufmann auch nicht so recht erklären. Aufgrund seiner ausgeprägten Affinität zu Filmen, Serien und Büchern sowie seiner Leidenschaft für Computerspiele bezeichnet sich der Autor aus Dortmund selbst als Alt-Nerd, dem das Älterwerden ein unbekanntes Konzept geblieben ist.

5/5

Rezension zu
“Gungo Large -Spiel mir das Lied vom Troll”,
verfasst von Daniel Whitmore

Gungo Large – Spiel mir das Lied von Troll ist grob zusammengefasste eine Komödie im Fantasy-Western-Stil.
Das Buch wurde von Thomas Niggennaber geschrieben, könnte aber, um schon viel darüber in einem Satz zu sagen, auch von Mel Brooks stammen.
Es geht um den trunksüchtigen Revolverhelden Gungo Large, einem Zwerg mit eventuell teils menschlichen Wurzeln, der die Geschichte aus der Ich-Perspektive erzählt.
Dieser wurde trotz seiner Verdienste in der Armee aus seinem Heimatdorf mehr oder weniger hinausgebeten, da seine Vorliebe zum Alkohol und die darauffolgenden Raufereien dem Großteil des Dorfes missfallen.
Für ihn beginnt das Abenteuer mit einem Auftrag, den er noch in seinem Heimatdorf bekommt.
Er soll die Tochter eines einflussreichen Zwerges zurück nach Hause bringen. Diese ist mit einem Elfen durchgebrannt, was der Vater überhaupt nicht gutheißt. Begleitet wird der Protagonist von einem etwas einfältigem Ork, der glaubt, der gesuchte Elf habe seine heißgeliebte Schrotflinte gestohlen.
Parallel dazu springt man immer wieder zu anderen Orten und anderen Protagonisten, wie zum Beispiel einem älteren Elfenschamanen, was einen eine etwas tiefer Sicht in die Story und das Geschehen drum herum liefert.
Die Umsetzung einer Fantasy-Welt im Western-Stil finde ich im Großen und Ganzen recht gelungen.
Zwerge und Menschen sind quasi die Siedler, Elfen sind das Äquivalent der Indianer und der Ork ist sozusagen Mexikaner. Dazu sind andere Fabelwesen geschickt in diese Welt mit eingeflochten.
Der Comic, der teilweise doch etwas Slapstick ist, reist eine manchmal etwas aus der Geschichte, doch sie bringt einen auch zum Lachen.
Man darf bei diesem Buch nicht den Fehler machen und zu viel Ernsthaftigkeit erwarten. Flachwitze und Kalauer warten vor jedem Saloon und hinter jedem Kaktus. Der Humor geht von der Assi-Sprache mancher Elfen, zu Apple-Kritik und stetige Referenzen auf andere Fantasy-Romane, die dadurch etwas durch den Kakao gezogen werden.

Die Tatsache, dass der Zwerg alles trifft, worauf er schießt (was auch von Anfang an so kommuniziert wird) und schneller schießt als sein Schatten, schadet der Spannung seltsamerweise kaum.
Ich persönlich bin kein Freund von Ich-Perspektiven, aber das ist reine Geschmackssache, deswegen sei es hier nur erwähnt, fließt aber nicht in meine Bewertung ein. Am Anfang rissen mich manche Kalauer etwas aus dem Lesefluss, aber das ändert sich schnell und man schmunzelt kurz und ließt dann weiter.
Zusammengefasst kann man sagen:

Magst du die Bücher von Terry Pratchett?

Fandest du Space Balls oder Robin Hood Helden in Strumpfhosen zum Schießen?

Dann kauf dieses Buch!
Möchtest du einen ernsten Fantasy-Roman alla Herr der Ringe und möchtest, wenn dann nur intellektuelle Witze?

Dann wohl besser nicht.

Von mir gibt es auf jeden Fall 5 von Fünf Sheriffsternen oder eine zu 99 % ausgefahrene Radioantenne.