Jürgens Mordfälle – Band 3

Rezension

Jürgens Mordfälle - Band 3 - Person
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JÜRGENS MORDFÄLLE - BAND 3

Tod im Kofferraum:

Der Freund von Bezirksinspektor Karlheinz Wimmer, hat einen Mann erstochen und die Leiche, im Kofferraum,  mit nach Hause gebracht. Als Karlheinz die Leiche besichtigen will, ist sie verschwunden. Der Mörder ist bekannt, es beginnt die Suche nach der Leiche. Was sie stattdessen finden sind andere Leichen, Geldwäscher und Kinderschänder.

Tod am Telefon:

Ein reicher Mann wird erstochen an seinem Schreibtisch aufgefunden. Das Telefon spielt dabei eine große Rolle. Bezirksinspektor Wimmer, auf Fortbildung, findet mit Leutnant Loimer heraus wie das Opfer ermordet wurde. War der Täter der Erbe? Eine missgünstige Verwandte? Oder?

 

Lutz Leopold

Lutz Leopold

wurde in Taucha/Leipzig am 7.November 1942 geboren. 1948 kam er mit seiner Mutter, Vater in Russland gefallen, nach Wien. Nach der Schule, Fotografenlehre und verlängerter Grundwehrdienst. Beginn einer Beamtenlaufbahn. Wegen der immer schwierigeren Lage für Homosexuelle 1970 Wechsel in die Privatwirtschaft. Verkauf von grafischen Maschinen im Ostblock, später Verkaufsleiter bei einem Fotokonzern in Österreich. Zuletzt vor der Pensionierung 2000, Filialleiter in der Werbung, Gestaltung und Vertrieb.

Die Jahre seit 1960, als er seine sexuelle Orientierung erkannte, sind teils vom „Verstecken“ und teils vom „Beobachten“ geprägt. Einiges davon versucht er nun in zwei Schienen niederzuschreiben.

Schiene eins besteht aus Romanen mit einem homosexuellen Schicksal (Fritz ein homosexuelles Leben 2016) im Mittelpunkt und die zweite Gruppe sind Kriminalromane.

„Jürgens Mordfälle“ (4 Bände) sind eine Reihe von Morden, die immer auch im homosexuellen Milieu handeln. Die aufgezeigten Verbrechen, „es muss nicht immer Mord sein“, könnten genauso in jedem anderen Milieu und Umfeld geschehen.

Jänner-März 2018 sind drei „Mordsmordfälle“ als E-Book im Internet (Amazon, Thalia, Google, etc.) erhältlich.

Regelmäßig setze ich auch spontane Kurzgeschichten bei „Leselupe.de“ ins Netz.

Derzeit arbeite ich am Bildband „Waldviertel Kuenringerland“

4/5

Rezension zu “Jürgens Mordfälle – Band 3”,
verfasst von Matthias Blühdorn

Zum Inhalt:
Das Buch umfasst zwei Geschichten, die man gewissermaßen als Krimi-Novellen bezeichnen könnte.

Beide Episoden spielen im schwulen Milieu Wiens. Die Fälle entwickeln sich in einem fein verästelten Geflecht aus Verdächtigungen, scheinbaren Nebenhandlungen und komplexen Zusammenhängen. Allerlei behördliches Personal wird zum Einsatz gebracht, wobei sich immer wieder auch Verstrickungen ergeben, bei denen Berufliches und Privates sich überkreuzen. Es bleibt bis zum Ende spannend.

Bewertung:
Man merkt dem Autor seine Erfahrung und Routine im Umgang mit Krimistoffen an. Die teils typisch österreichischen Redewendungen im Verbund mit den Einblicken ins homosexuelle Milieu Wiens verleihen den Erzählungen eine sehr unkonventionelle Note. Wer einmal eine anders gelagerte Schattierung an Krimis lesen möchte, kann hier durchaus auf seine Kosten kommen.

Als Kritikpunkte sind zum Einen zu erwähnen, dass ein Korrektorat dem Endergebnis auch in seiner Lesbarkeit gut getan hätte. Zum Anderen verläuft der Gang der teils wirklich komplexen und vielschichtigen Handlung derart komprimiert mit einem sehr hohen Dialoganteil, dass man sich mit einer gewissen Atemlosigkeit durch die Geschichte getrieben fühlt. Dadurch entsteht eine Art Zeitraffer-Effekt, der es manchmal zur Herausforderung werden lässt, den Details und Handlungsträgern folgen zu können. Einige Ruhemomente mit erzählenden Passagen hätten Tempovariation in die Erzählung gebracht und die Geschichten noch abwechselungsreicher werden lassen.

Alles in allem aber sehr sorgfältig erdachte und erzählte Geschichten, die sich nicht vor der Konkurrenz vieler anderer Krimis zu verstecken brauchen.  

Krimi