Werner

Rezension

Werner - Person
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Werner

Werner, ein Junge, der im Waisenhaus aufwächst, spürt schon früh ein Verlangen nach Geborgenheit an der Brust eines Mannes. Er gerät an einen Zuhälter, der errät, was Werner sucht und braucht. Nach Jahren befreit sich Werner von dem Mann und sieht seinen Traummann. In ihn verliebt er sich. Alle Versuche ihn zu gewinnen schlagen fehl. In der Zwischenzeit erlebt Werner viele Männer, heiratet eine Frau, bekommt Kinder. Nach langen Jahren glaubt Werner, er hat endlich den Partner gefunden.

Autor

Lutz Leopold

wurde in Taucha/Leipzig am 7.November 1942 geboren. 1948 kam er mit seiner Mutter, Vater in Russland gefallen, nach Wien. Nach der Schule, Fotografenlehre und verlängerter Grundwehrdienst. Beginn einer Beamtenlaufbahn. Wegen der immer schwierigeren Lage für Homosexuelle 1970 Wechsel in die Privatwirtschaft. Verkauf von grafischen Maschinen im Ostblock, später Verkaufsleiter bei einem Fotokonzern in Österreich. Zuletzt vor der Pensionierung 2000, Filialleiter in der Werbung, Gestaltung und Vertrieb.

Die Jahre seit 1960, als er seine sexuelle Orientierung erkannte, sind teils vom „Verstecken“ und teils vom „Beobachten“ geprägt. Einiges davon versucht er nun in zwei Schienen niederzuschreiben.

Schiene eins besteht aus Romanen mit einem homosexuellen Schicksal (Fritz ein homosexuelles Leben 2016) im Mittelpunkt und die zweite Gruppe sind Kriminalromane.

„Jürgens Mordfälle“ (4 Bände) sind eine Reihe von Morden, die immer auch im homosexuellen Milieu handeln. Die aufgezeigten Verbrechen, „es muss nicht immer Mord sein“, könnten genauso in jedem anderen Milieu und Umfeld geschehen.

Jänner-März 2018 sind drei „Mordsmordfälle“ als E-Book im Internet (Amazon, Thalia, Google, etc.) erhältlich.

Regelmäßig setze ich auch spontane Kurzgeschichten bei „Leselupe.de“ ins Netz.

Derzeit arbeite ich am Bildband „Waldviertel Kuenringerland“

3/5

Rezension zu Werner verfasst von S.A.Serious

Werner- ein mutig; provokanter Roman

Der sich um das Leben des zu Beginn noch sehr unerfahrenen und unentschlossenen Werner dreht, auf dem Weg zur wahren Liebe.

Werner hat nicht den einfachsten Start ins Leben, er lebt in einem Waisenhaus, verfügt über keinerlei Bezugspersonen und kämpft wie alle anderen Jugendlichen mit Identitätsproblemen. Er träumt nachts von der starken Umarmung eines reifen Mannes, in einer Zeit, in der Homosexualität noch sehr verpönt wird. Und so landet er in den Armen eines Zuhälters, der ihn in die tiefen Abgründe der Pädophilen Schwulenszene vermittelt. Eine Weile gibt sich Werner, der mit seinen 17 Jahren noch immer sehr knabenhaft aussieht, den Wünschen seiner teils sehr rücksichtlosen Freier hin. Bis ihm ein Job bei einem großen Biskuithersteller angeboten wird. Hintergrund ist eine, von der Geschäftsführerin geplante Intrige, die ihren Schwiegersohn mit Werners Hilfe dazu nötigen möchte, ihren Sohn zu betrügen, um diesen wieder zur Heterosexualität zu bewegen.

Doch Werner wird unterschätzt und mausert sich zu einem äußerst erfolgreichen Geschäftsmann. Es gelingt ihm letztendlich zwar nicht, die beiden Männer, wie beauftragt auseinander zu bringen, doch der Erfolg der Firma schießt, dank Werners innovativen Ideen und seiner Sprachgewandtheit im Bezug auf internationale Geschäftspartner, durch die Decke.

Immer wieder sucht Werner im laufe seines Lebens nach dem einen Mann, bei dem er sich sicher und geborgen fühlt und gerät dabei an Allerhand Liebhaber/Liebhaberinnen und einen ganzen Haufen Vorurteile und Intrigen, mit denen er zu kämpfen hat.

Mein Fazit:

Die fast 300 Seiten lange Lebensgeschichte von Werner behandelt ein Thema, über das in der Art recht wenig geschrieben wird, was ich ganz interessant finde. Teilweise erotisch angehaucht, aber auch wieder sehr geschäftlich und manchmal etwas langwierig, schreibt der/die Autor(in) recht umgangssprachlich und einfach, so dass man flüssig lesen und der Geschichte gut folgen kann.

Gespickt ist die Geschichte mit einem ganzen Haufen Rechtsschreib und Grammatikfehler, was den Leser teilweise aus dem Lesefluss bringt, hier wäre eine Überarbeitung durch einen Lektor eine gute Idee. 

Deshalb gebe ich 3 von 5 Punkten.